ZENTRUM FÜR MUSIKERGESUNDHEIT
Das „Zentrum für Musikergesundheit“ bietet Leistungen der Physiotherapie, Feldenkrais, Körperarbeit am Instrument und Berufs- und Auftrittscoaching. Es ist uns wichtig, dass wir uns für Sie Zeit nehmen, damit wir gemeinsam zu guten und nachhaltigen Lösungen Ihrer Anliegen kommen.
Musiker ist ein toller Beruf….
… meist eine Berufung. Das Erlebnis Bühne und Musik lässt uns fliegen und spornt uns zu Höchstleistungen an. Und plötzlich macht der Körper nicht mehr so mit, wie wir es uns wünschen. Verspannungen, Schmerzen, Haltungsschäden, Movement Confusion Disorder, manchmal als Dystonie bezeichnet: dies alles macht nicht nur das Spiel an sich zur Herausforderung, jede Einschränkung erhöht den Stress auf der Bühne. Unter Stress verspannt sich erwiesenermaßen die Muskulatur, das Spiel am Instrument wird weniger effizient und so kann ein Teufelskreis entstehen. Diesen gilt es zu durchbrechen.
Die Ursachen sind vielfältig.
- Zu wenig Ausgleich zu einseitigen Haltungsanforderungen
- ein Einsatz des Körpers beim Instrumentalspiel, der optimiert werden sollte
- Krankheit oder Unfall
- Druck im beruflichen Setting
- Stress im Privatleben
- Ungünstiges Mindsetting
- Overuse…..
Renate Meessen MSc
Seit etwa 20 Jahren arbeite ich mit MusikerInnen, die Beschwerden am Bewegungsapparat haben. MusikerInnen erfahren ähnliche Belastungen wie Spitzensportler, Gelenke, Muskeln und Sehnen werden stark beansprucht, die Koordination und Feinmotorik in höchster Perfektion ermöglichen das Musizieren.
In meiner Eigenschaft als Physiotherapeutin habe ich einen durchaus mechanischen Zugang zum Musizieren: So vergleiche ich die Ausrichtung einer Geige mit der Achse der Schultergelenkspfanne. Beim Tastenanschlag des Pianisten interessiert mich, aus welchem Fingergelenk die Beschleunigung erfolgt, die Position der Querflöte ergibt eine Neigung der Halswirbelsäule.
Das neuromuskuläre Zusammenspiel beim Musizieren ist hochentwickelt, Störungen in den Bewegungsabläufen führen zu schweren Einschränkungen in der Spielfähigkeit. Die Neurowissenschaften haben in den letzten Jahren viele neue Erkenntnisse gebracht, Erkenntnisse, die in der Therapie umgesetzt werden können und neue Wege eröffnen.
Für mich ist die Arbeit mit MusikerInnen faszinierend und herausfordernd. MusikerInnen benötigen eine besondere Art der Therapie, so feinfühlig wie der MusikerIn mit seinem Instrument agiert, so feinfühlig muss ein Therapeut mit dem MusikerIn umgehen.
Mag. art. Monika Witzany
Als MusikerInnen bedienen wir uns einer breiten Palette grandioser, menschlicher Fähigkeiten. Ein raffiniertes Zusammenspiel von Körper, Geist und Emotionen ist in uns vorgesehen, um wunderbare Musik zu machen. Die Faszination dafür liegt meiner Arbeit als MusikerInnen Coach zu Grunde.
Meine Neugierde für all das, was dahinter steht, begleitete mich durch meine berufliche Laufbahn als Geigerin und Instrumentalpädagogin. Bereits während des Violinstudiums machte ich mit Taiji/QiGong und der Feldenkrais Methode Bekanntschaft. Später zeigte mir besonders die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Begabtenförderung an der JSBM Wien, wie essentiell ein gesunder Gebrauch des Körpers für ein gutes und erfolgreiches Instrumentalspiel ist. Und sie ließ mich die Individualität jedes Menschen erkennen.
Es gibt viele Methoden, die ich kennen lernen durfte. Letztendlich beschäftigen sich alle mit ein und demselben Körper und ich habe jene weiterverfolgt, deren Ziel grundlegende und nachhaltige Veränderung durch ganzheitliche Betrachtung ist. Meine Behandlungs- und Coachingschwerpunkte liegen in den Methoden nach Moshe Feldenkrais, Eric Franklin, im Behandeln von Dystonie und im Gespräch, in dem Hintergründe beleuchtet und Lösungsansätze erarbeitet werden. Trainingsanweisungen, Atem- und Ausgleichsübungen ergänzen meine Arbeit direkt am Instrument. Letzteres ist mir ein besonderes Anliegen, einerseits weil nur so die Integration einer effizienten und schmerzfreien Selbstorganisation ins Spiel für nachhaltigen Erfolg stattfinden kann und andererseits weil bei vielen Therapien genau dieser Schritt fehlt.
So freue ich mich, bei der Arbeit im Zentrum für Musiker Gesundheit, meine Erfahrungen als Musikerin mit meinem therapeutischen Wissen verbinden zu können.
Unter dem Motto: „Alles für MusikerInnen außer Fingersätze: für Leidenschaft, die Freude schafft!“